Ökodesign-Richtlinie

Glühbirne, Staubsauger, Kaffeemaschine

Muss die EU das wirklich regeln?

Seit 2009 gibt es Stromsparvorgaben für Haushalts- und Bürogeräte, darunter auch Kaffeemaschinen. Diese Vorgaben legen zum Beispiel fest, dass Elektrogeräte einen Standby-Modus haben und nach einer gewissen Zeit automatisch umschalten müssen, wenn das Gerät nicht benutzt wird. Das spart europaweit rund 35 Terrawattstunden Strom im Jahr.

Warum kümmert sich die EU darum?

Die Mitgliedstaaten – allen voran die deutsche Regierung mit dem damaligen Umweltminister Gabriel (SPD) – haben die EU-Kommission in der sogenannten Ökodesign-Richtlinie beauftragt, eine umweltgerechte Gestaltung für elektrische und elektronische Haushalts- und Bürogeräte zu erarbeiten, um mehr Energieeffizienz zu erreichen und den Klimawandel zu bekämpfen.

Da wir einen Binnenmarkt haben, brauchen wir einheitliche Standards, denn wenn es 27 verschiedene Standards für Staubsauger, Glühbirnen und Kaffeemaschinen gäbe, wären die Entwicklungs- und Produktionskosten höher und der Absatzmarkt kleiner. Einheitliche Standards ermöglichen dagegen einen funktionierenden Binnenmarkt mit mehr Auswahl und niedrigeren Preisen für die Verbraucher.

Deshalb lautet die Antwort: Ja, wenn wir Strom einsparen, den Klimawandel bekämpfen und gleichzeitig den Binnenmarkt funktionsfähig halten wollen, muss die EU technische Details elektronischer Geräte einheitlich regulieren.